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Frankfurt, Sa 12.11.2011, 12:30
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 Aufruf zur
Alternative

 4 Thesen zum
Occupy-Impuls

 I. Was heißt »Mehr Demokratie für die Bürgergesellschaft«?

 II. Was heißt »bedarfsorientiertes Wirtschaften«?

Occupy - Diskurse - Antwort 1d

d. Zum „erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys"

Wie an die Dreigliederungs-Szene verdeckt, so wendet sich der Aufruf explizit „an Mitgestalter der sozialen Skulptur (im Sinne des erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys)“ – wer immer in einzelnen damit angeschrieben worden sein mag.[1]

Dazu sei auf zweierlei hingewiesen:

1. Wer Werk und Wirken von Joseph Beuys kennt, der weiß, dass auch er in dem, was er zum „erweiterten Kunstbegriff“ äußerte, begrifflich von Steiners Werk inspiriert war und mit dem übereinstimmte, was oben zum Begriff der „Dreigliederung des sozialen Organismus“ als Steiners Position kurz skizziert wurde. Es gibt da keine abweichende Sichtweise. Dieser Begriff ist der Wesenskern dessen, was Beuys – vom anthropologischen Gesichtspunkt her gesehen – als „soziale Skulptur“ oder „soziale Plastik“ bezeichnete. Er hat in dieser Hinsicht zu dem von ihm aus dem Werk Steiners Übernommenen in begrifflicher Hinsicht nichts Eigens hinzugefügt.

2. Insofern bei Beuys aber durchaus darüber Hinausgehendes erscheint, hat er es im Verständnis der Idee aus Arbeitsergebnissen mit ihm befreundeter Akteure übernommen. Was im Rahmen seiner Äußerungen zum „erweiterten Kunstbegriff“ und zur „sozialen Plastik“ im Hinblick auf die Demokratiefrage [„Volksabstimmung“ etc.] relevant ist, stammt

a) vom Ende der sechziger Jahre einerseits aus Publikationen von Peter Schilinski, einem Mitbegründer des Internationalen Kulturzentrums Achberg [www.wirsinddeutschland.org/pdf/schilinski-direkte-demokratie.pdf] und andererseits aus Texten der Demokratischen Union [DU] [s. www.wirsinddeutschland.org/pdf/konsumsklaven.pdf, www.wirsinddeutschland.org/pdf/du-wie-dubcek.pdf], für die auch Peter Schilinski maßgeblich mitverantwortlich war. Mit diesen Arbeitsergebnissen hat Beuys seine eigene vorherige politische Arbeit [z.B. die „Studentenpartei 1967] „ertüchtigt” [z. B. bei seiner Initiative „Büro für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ 1971 und bei seinen Beiträgen zur Kasseler Documenta 1972, s. www.wirsinddeutschland.org/dokumentation.htm#beuys].

b) Zu dem, was im Vorfeld der Gründung der GRÜNEN mit seinem in der Weihnachtsausgabe der Frankfurter Rundschau 1978, also vor jetzt 33 Jahren erschienenen „Aufruf zur Alternative“ prophetisch-apokalyptisch über die Grundzüge der Geld- und Bankenordnung für das 21. Jahrhundert eine wichtige zeitgeschichtliche Wegmarke ist, wird an späterer Stelle dieses Diskurses noch ausführlich Stellung genommen. Hier zunächst nur soviel: Ab 1973 war Beuys selbst Mitarbeiter der Achberger Institutionen und hat die von hier ausgehenden Bestrebungen unterstützt und in sein Wirken integriert. So auch die oben bereits erwähnten Forschungsergebnisse von Hasen-Müller/Heidt [s. www.wirsinddeutschland.org/flankierende_texte.htm] zum Demokratieproblem mit der Idee der „dreistufigen Volksgesetzgebung“[s. auch www.wiege.at/pdf/beuys-quellen.pdf]. Sie wurden ab 1983 zur Erkenntnisgrundlage zahlreicher politischer Initiativen und spiegelten sich auch in vielen Vortragsäußerungen von Beuys in seinen letzten Lebensjahren [was im Aufruf beim Stichwort „soziale Plastik” auch unerwähnt bleibt]. Hierzu auch www.wilfried-heidt.de/pdf/heidt-umstuelpung.pdf.

Wer sich speziell über den ganzen Komplex „Volksgesetzgebung” und seine gegenwärtig laufenden politischen Projekte informieren möchte, kann folgende Links ansteuern: www.wirsinddeutschland.org, www.volksgesetzgebung-jetzt.de, www.impuls21.net und www.occupy-eu.net - beim Frankfurter occupy-“Ideenpool“ ist von Wilfried Heidt am 14.11.2011 09:42 der Beitrag WAS HEISST „MEHR DEMOKRATIE FÜR DIE BÜRGERGESELLSCHAFT“? publiziert [s. www.occupyfrankfurt.de/ideenpool].

 

Zum Abschnitt e. der Antwort ›››

 

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in den Lebensformen der Kultur

 


[1] Weil sich auf der Frankfurter „Ideenpool“-Seite solche „Mitgestalter“ mit Antworten an HS geoutet haben, werden wir auf sie a.a.O. noch gesondert antworten – in gleicher Absicht, aus welcher wir diesen Diskurs führen: der Aufklärung wegen.























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