A. Diskurs zum Occupy-Impuls
Einleitung
Im September 2011 entstand in New York die Bewegung Occupy Wall Street, bei der sich Menschen versammelten, um ihren Unmut über das Gebaren der Finanzmärkte vor dem Hauptquartier derselben kundzutun. Nun ist ja durch solche Unmutsbekundungen, so verständlich sie sind, nicht zu erwarten, dass sie der im kapitalistischen Finanzwesen verkörperten Macht auch nur ein Haar krümmen oder sie gar durch eine Alternative ent-machten könnten. Doch manifestiert sich in ihnen ein Impuls, der sich insgesamt auf die Aufgabe bezieht, dem sozialen Organismus des 21. Jahrhunderts die zeitgemäße Gestalt zu geben – zu erkämpfen. Insofern ist der Unmut eine erste Regung in einem Prozess, dessen Finale eine Weltrevolution sein wird zur Verwirklichung einer „anthropokratischen Gesellschaft“ [Eugen Löbl].
Deshalb war es für uns, die wir schon im dritten Drittel des 20. Jahrhunderts mit unserer Arbeit für dieses Ziel begannen, selbstverständlich, dass wir uns mit dieser Bewegung verbunden haben, als ihre ersten Wellen vom anderen Ufer des Atlantiks auch hierzulande angenommen waren. So war das, was wir in der Zwischenzeit dafür vorbereiten konnten, Teil unserer ››› Beteiligung an der Demonstration in Frankfurt 12. November 2011. Und es war ebenso selbstverständlich, dass wir uns beteiligten, als im Internet von einer Gruppe der Frankfurter Veranstalter das Portal http://www.occupyfrankfurt.de/ideenpool geöffnet wurde. Denn zum „Ideenpool“ haben wir ja etwas beizutragen.
So sah es auch einer unserer Achberger Freunde auf seine Weise. Er brachte an etwa 200-300 ihm bekannte Aktivisten in verschiedenen Initiativen, Organisationen und Bewegungen einen "Aufruf" in Umlauf. Wir kamen im Bedenken seines Beitrages zu der Anschauung, dass es nötig sei, dazu einen Diskurs zu führen, den wir auf unserer Seite ausführlicher entfalten können, als es auf der Frankfurter Seite möglich ist, wo er in komprimierter Form auch erscheinen wird. Wir stellen den Text Herbert Schliffkas [vom 11.11.2011] an den Ausgangspunkt eines Diskurses und nehmen dazu Step by Step Stellung. Herbert Schliffka hat die Möglichkeit, darauf in der von ihm gewünschten Weise Stellung zu nehmen. Wer sich am diesem Diskurs beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen. Bitte schickt uns Eure Beiträge per eMail [communication@occupy-eu.net - Betreff: Occupy-Diskurse].
Zum Ausgangspunkt des Diskurses
Ein Aufruf ›››
Initiative NEUE SOZIALE ARCHITEKTUR
im Staat, in der Wirtschaft, im Finanzwesen und
in den Lebensformen der Kultur